Neues zur Oracle Java Lizenzierung

Auswirkungen und Alternativen

Am 23.01.2023 hat Oracle ein neues Kapitel mit dem Titel „Java SE Universal Subscription“ ins Java-Geschichtsbuch geschrieben.

Kapitel 1: Das Preisschild

Im Januar 2019 wurde Oracle Java SE - inklusive Support - kostenpflichtig. Ein breitflächiger Umstieg auf das neue „Subscription“- Bezahlmodell wollte sich seitdem bei den Java-Anwendern nicht so richtig einstellen.

Die Ermittlung der dafür benötigten Anzahl von „Named User Plus“ (NUP) und/oder „Processoren“ (PROC) in Servern mit Java-Anwendungen erwies sich für viele Unternehmen als nicht gerade trivial bzw. sehr kostspielig. Insbesondere die Bestimmung der zu lizenzierenden Cores in virtualisierten Serverumgebungen verärgerte so manchen Kunden.

Nach anfänglichem Zögern wagten aber auch immer mehr Unternehmen eine Migration auf OpenJDK als Alternative ernsthaft in Erwägung zu ziehen.

Kapitel 2: Wieder limitiert kostenfrei

Um nicht noch mehr kommerzielle Java-Nutzer in Richtung „OpenSource“-Java zu verlieren, brachte Oracle im September 2021 mit Java 17 wieder eine kostenfreie Long-Term-Support-Versionen (LTS) auf den Markt.  Nach näherer Betrachtung legte sich die Freude bei den Oracle Java Nutzern recht schnell. Denn die kostenfreie Nutzung ist auf max. 3 Jahre (nach Release-Veröffentlichung) beschränkt. Danach muss auf das nächste Release migriert, will man weiterhin Lizenzkosten sparen. Hinzu kommen nicht selten Kompatibilitätsprobleme bei der Migration von Java-Anwendungen, die meist noch das LTS-Release 8 oder ältere Versionen nutzen.

Kapitel 3 Eine „Subscription“ für alle Mitarbeiter

Um die in Kapitel 1 beschriebenen Herausforderungen bei Ermittlung der Anzahl benötigter Subscription möglichst einfach zu lösen, hat Oracle die bestehenden Lizenzmetriken durch die neue Metrik „Anzahl der Mitarbeiter“ (employee) abgelöst.

Ab sofort gehört damit das zeitaufwendige Ermitteln von Nutzer und Cores ebenso der Vergangenheit an wie die oft nervigen Diskussionen rund um deren Bestimmung in virtualisierten Systemumgebungen. Jetzt reicht oft schon ein Blick auf die Anzahl der Mitarbeiter des Unternehmens im Internet. Diese müssen nur noch mit dem Preis der „Subscription pro Mitarbeiter“ multipliziert werden und schon hat man das Gesamtvolumen.

Wie viele Mitarbeiter im Unternehmen Oracle Java tatsächlich nutzen oder vielleicht auch nur auf ihrem Rechner installiert haben, ist ab sofort irrelevant.

Anwendungsunternehmen, die sich das nicht (mehr) leisten können oder wollen, empfiehlt Oracle die Migration auf OpenJDK. Aufgrund der Kompatibilität soll - laut Aussage von Oracle - ein Wechsel in Richtung kostenloser Java OpenSource Lösung problemlos möglich.

Als langjähriger und erfahrener Oracle Partner kann Logicalis sich dieser Empfehlung im Großen und Ganzen anschließen. Doch auch hier liegen die Stolpersteine oft im Verborgenen. 

Vor Migration von produktiven Java-Anwendungen sollte man deswegen unbedingt prüfen, welche Oracle Java oder OpenJDK-Lösung am besten zu den Anforderungen des eigenen Unternehmens passt. 

Benötigen Sie etwa Java-Patches in der Regel nur um gefährliche Sicherheitslücken in ihren Anwendungen zeitnah zu schließen? Dann sollten Sie darauf achten, dass reine „Security Patches“ auch für ihre Java Systemumgebung erhältlich und möglichst zeitgleich mit dem von Oracle veröffentlichen CPU (Critical Patch Update) verfügbar sind. 

Sie wollen mehr zu Oracle Java und möglichen Alternativen wissen? Vereinbaren Sie mit uns einen Beratungstermin! Wir beraten Sie herstellerunabhängig und erstellen gerne ein auf Ihr Unternehmen zugeschnittenes Angebot. Einen Vergleich von verschiedenen Java Lösungen für Unternehmen finden Sie hier.

Als universelle und kostengünstige Alternative mit bestem Support – auch für Migrationen - sowie höchstem Service Level (SLA) kann Logicalis die OpenSource-basierten Java-Lösungen von Azul empfehlen.

Azul Java Migration

Mehr Information zur Migration auf AZUL Java finden Sie hier

Oracle Java SE Universal Subscription

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