Software Defined Data Center (SDDC) - Das sollten Sie wissen

Nur wenige Unternehmen verfügen über eine IT-Infrastruktur, die modern genug ist, um Digitalisierungsprojekte effektiv und sicher umzusetzen. Die überwiegend hardware-spezifischen Architekturen der traditionellen Rechenzentren binden Personal, Zeit und Geld. Schnittstellen zu Cloud-Ressourcen sind nicht vorhanden oder Cloud-Ressourcen nur schwer zu verwalten. Was ist also die Lösung, um den Anforderungen an eine agile IT-Infrastruktur gerecht zu werden? Dort, wo veraltete Rechenzentren an ihre Grenzen stoßen, setzt das Software Defined Data Center (SDDC) an.

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Software Defined Data Center (SDDC) - Was ist das?

Unter dem Begriff Software Defined Data Center (SDDC) oder software-definiertes Data Center ist eine vollständig virtualisierte Rechenzentrumstruktur zu verstehen. Dabei werden die einzelnen Komponenten des Rechenzentrums wie ServerStorage und das Netzwerk erfasst und über eine Software verwaltet. Mit dieser Software wird die gesamte Infrastruktur gesteuert, kontrolliert, provisioniert sowie automatisiert und kann an den jeweiligen Nutzer zurückverrechnet werden. Infrastructure as a Service (IaaS) - Provider nutzen bereits dieses Konzept und stellen ihren Kunden einzelne Elemente des virtualisierten Data Centers gegen Gebühren zur Verfügung.

 

Abbildung 1: Aufbau eines Software Defined Data Centers (SDDC)

 

Welche Vorteile hat ein Software Defined Data Center (SDDC) gegenüber traditionellen Infrastrukturen?

Aufgrund der vollständig virtualisierten Infrastruktur entfällt beim SDDC im Gegensatz zu traditionellen Rechenzentren die Hardware. Das bedeutet, dass hohe Anschaffungskosten für Geräte vermieden werden können. Neben der Kostenersparnis durch den Wegfall der Hardware ergeben sich auch weitere Vorteile für den Einsatz von SDDC.  

Die Vorteile von SDDC im Überblick: 

  • Einfache Skalierbarkeit:
    Im Gegenzug zur traditionellen, hardwarebasierten Infrastruktur, bei der die Skalierbarkeit von der Größe der Server-, Speicher- und Netzwerkkomponenten abhängt, kann die Skalierung im SDDC linear und einfach realisiert werden. Die zur Verfügung stehenden Ressourcen können per manueller oder automatischer Zuordnung an die aktuellen Anforderungen angepasst werden.
  • Höhere Sicherheit:
    Im SDDC befinden sich alle Sicherheitsaspekte auf jeder einzelnen der virtuellen Maschinen. Die notwendigen Netzwerk- und Security-Einstellungen werden automatisch gesetzt, selbst wenn eine virtuelle Maschine innerhalb der Netze verschoben wird. Im traditionellen Modell müssen IT-Administratoren hierzu bislang vor- und nachbereitende Maßnahmen treffen, die mit einem höheren Aufwand verbunden sind.
  • Verbesserte Performance:
    Hardwareausfälle können mittels der softwarebasierten Architektur kompensiert werden. Tritt ein solcher Fall im Bereich Computing ein, verlagert die Software die betroffenen Workloads auf andere Server. Das reduziert die Recovery-Zeit auf ein Minimum.
  • Geringerer Administrationsaufwand:
    Durch die einfache und automatisierte Verwaltung einer software definierten IT-Infrastruktur verringert sich der Administrationsaufwand substanziellIT-Administratoren haben durch die Software-Steuerung permanent im Blick, in welchem Maße Compute, Storage und Netzwerk zur Verfügung stehen.
  • Planungssicherheit:
    Aufgrund der Hardwareunabhängigkeit können Unternehmen mit einem SDDC im Gegensatz zu traditionellen Rechenzentren neue Technologien einfacher und schneller integrieren. Durch die einfache Skalierbarkeit besteht außerdem der Vorteil ausgewählte Ressourcen je nach Anforderung aufzustocken bzw. zurückzuschrauben.

 

Wo liegen die Grenzen eines SDDC?

Trotz der zahlreichen Vorteile von SDDC gibt es auch einige Herausforderungen bei der Implementierung eines virtualisierten Rechenzentrums. Trotz des Mehrwerts der verbesserten Ausfallsicherheit durch ein SDDC, bei der der Ausfall einzelner physischer Server durch die Software-Struktur kompensiert werden kann, sind die von der Virtualisierung bereitgestellten Verfahren nicht für alle Applikationen ausreichend. Insbesondere bei Datenbanken ist es ratsam, dass Verfügbarkeitskonzept an der Applikation auszurichten.

Eine weitere Herausforderung bei der Einführung von SDDC ist die Dauer der Implementierung. Der zeitliche Rahmen bis zum erfolgreichen Betrieb der Lösung kann sich bis zu mehreren Jahren erstrecken. Unternehmen die ohnehin großflächige Investitionen planen, sind hier im Vorteil.

Neben der Implementierungsdauer ist die optimale Abstimmung der Tools zwischen virtueller und physikalischer Umgebung ein weiteres Hindernis bei der Einführung von SDDC. Wird dieses Problem nicht gelöst, werden den zuständigen Administratoren Fehler für eine virtuelle Komponente gemeldet, obwohl die Ursache auf der physikalischen Ebene liegt.

 

Was muss ich bei der Einführung eines SDDCs beachten?

Der Weg ins Rechenzentrum der Zukunft will wohl geplant sein, um die Vorteile des softwarebasierten Ansatzes optimal auszuschöpfen. Bei der Entscheidung, das eigene Rechenzentrum in Teilen oder komplett in einen softwarebasierten Ansatz zu überführen, sollten Sie die folgenden Fragen beantworten:
 

  1. Bis wann soll die Maßnahme umgesetzt sein?
  2. Wie viel Budget bin ich bereit zu investieren?
  3. In welchem Umfang können personelle Ressourcen dafür abgestellt werden?
  4. Ist externe Unterstützung notwendig?
  5. Wie viel des benötigten Know-hows ist intern vorhanden?
  6. Welche Hersteller liefern die besten Technologien?
  7. Welche Produktkombinationen sind wirtschaftlich sinnvoll?
  8. Wie kann der Betrieb gewährleistet werden?
  9. Passt die geplante Infrastruktur zu den Anforderungen der Geschäftsprozesse?
  10. Wie zukunftssicher ist der Ansatz, auch in Bezug auf neue Technologien?
     

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